Warum Homöopathie im 21. Jahrhundert?

Homöopathie ist eine deutsche traditionelle Heilkunst.  Als Samuel Hahnemann 1755 in Meißen geboren wurde, hatte die Allopathie (das, was wir heute als Schulmedizin bezeichnen, die Lehre von der Behandlung von Krankheiten mit unähnlichen oder anderen Mitteln) noch nicht viel zu bieten: die weit verbreiteten Geschlechtskrankheiten (vor allem die Syphilis) wurden mit Quecksilber behandelt, vieles andere mit Aderlaß, und dann gab es noch einige Kräuter, die schon geschickt eingesetzt wurden. Deshalb verwundert es nicht, daß der junge Hahnemann eine sanfte Heilmethode suchte, eine, die frei von Nebenwirkungen war.

Er erarbeitete- fußend auf dem Ähnlichkeitsprinzip, das bereits in der Bibel (4. Buch Mose) beschrieben und auch von Hippokrates (ca 460-337 v Chr) eingeführt und von vielen anderen weiterentwickelt wurde, die Methode der Homöopathie- "similia similibus curentur": ähnliches wird durch ähnliches geheilt.

Die Homöopathie hat ein ganzheitliches, dynamisches und prozesshaftes Verständnis von Lebensvorgängen und Erkrankungen. Die physiologische Basis des "Simile Prinzips" liegt in der Anpassung- und Regulationsfähigkeit des lebenden Organismus ("Selbstheilungskräfte"). Hahnemann beschreibt dieses Konzept als geistartige Lebenskraft, die den materiellen Körper belebt und alle körperlichen und geistigen Tätigkeiten zu "harmonischem Lebensgange" befähigt. Ist die Lebenskraft verstimmt, so kommt es zu den vielfältigsten Symptomen, die die Krankheiten ausdrücken. Auch heute gibt es keine wissenschaftliche Theorie, die die Selbstheilungskräfte des Organismus besser beschreibt. N

Die homöopathischen Arzneien stoßen die Selbstheilugskräfte des Organismus an. Welche Symptome die Mittel beeinflussen können, wird in Arzneimittelprüfungen an Gesunden herausgefunden und auch bekannte Fälle von Vergiftungen oder Heilungen werden ausgewertet. Man könnte deshalb sagen, daß Hahnemann als erster Arzneien geprüft hat, bevor er sie Patienten gab (ein Verfahren, das in der Schulmedizin erst um 1960 obligat wurde, nachdem das Schlafmittel Contergan bei vielen Kindern zu schweren Mißbildungen geführt hatte).

Heute hat sich die Schulmedizin weiterentwickelt, nicht zuletzt das Operieren kann viele Erkrankungen heilen, die früher tödlich verliefen (wie zum Beispiel ein Blasenstein). Auch die modernen Medikamente können viel Gutes bewirken, haben aber häufig auch Nebenwirkungen und werden icht von allen Patienten vertragen. Und dann gibt es weite Bereiche der Symptomatik, für die die Schulmedizin keine guten Lösungen anbieten kann. In dieser Gemengelage hat die Homöopathie- neben vielen anderen traditionellen Heilmethoden- auch heute noch einen Platz und kann vielen Menschen helfen.

 

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Quellen:

  • Teut M, Dahler J, Lucae C, Koch U: Kursbuch der Homöopathie, Elsevier 2016
  • Hahnemann S: Organon der rationellen Heilkunst, 6. Auflage,
  • Wikipedia: Contergan-Skandal (aufgerufen 29.05.2023)
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